Seit 18 Jahren an der Spitze der Schule


Rektor Erwin Kerscher wurde in den Ruhestand verabschiedet



Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck überreichte die Pensionierungsurkunde.

 

Dingolfing. Zum Schluss sagte er: „Alles hat seine Zeit“. Für Rektor Erwin Kerscher beginnt nun eine Zeit, in der er Neues wagen, das Leben neu organisieren kann. Nach 18 Jahren an der Spitze der Grundschule St. Josef wurde er am Freitag in den Ruhestand verabschiedet.

 

41 Jahre lang war er Lehrer. Davon 25 Jahre Rektor und Konrektor. Mit 64 Jahren geht Erwin Kerscher nun in den Ruhestand. Im Rahmen der Schlussveranstaltung des Schuljahres am Freitag in der Dreifachturnhalle Höll-Ost wurde er verabschiedet. Gleichzeitig hieß es auch für die Viertklässler, der Schule lebewohl zu sagen.
Die Feierstunde, zu der Schüler, Eltern, ehemalige Lehrer und Ehrengäste wie Stadtpfarrer Eugen Pruszynski und Diakon Manfred Wagner geladen waren, wurde von allen Klassen der Schule mit Musik, Tanz und Sketchen umrahmt. Konrektor Andreas Mittermüller führte durch das Programm.


Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck erinnerte in ihrer Laudatio zunächst an den beruflichen Werdegang Kerschers. Er habe in Dingolfing das Abitur abgelegt und habe nach dem Lehramtsstudium im Bayerischen Wald und im Vilstal unterrichtet. Im Juni 1978 sei er zum stellvertretenden Schulleiter in Teisbach bestellt worden, im August
1985 sei er Konrektor an der Grundschule Altstadt geworden. Seit 1992 sei er Rektor der Grundschule St. Josef gewesen.


Frau Haslbeck bescheinigte Kerscher, in Absprache mit seinen Kollegen, den Schülern und Eltern neue Wege beschritten und Schulentwicklung gewagt zu haben. Unter seiner Leitung sei die Grundschule St. Josef einen sehr guten Weg gegangen. Sie habe sich überaus positiv entwickelt.

 


Konrektor Andreas Mittermüller übergab ein Präsent


Es gebe an dieser Schule ein reichhaltiges Schulleben, in dem auch wichtige Akzente in der Erziehungs- und Unterrichtsarbeit gesetzt werden. Dabei habe der scheidende Schulleiter großen Wert auf eine ganzheitliche Förderung der Schüler gelegt, in der die Kunst, der kreative Umgang mit Farben und Formen, einen großen Stellenwert einnahm.


Dabei sei Kerschers Grundverständnis von Schule deutlich geworden: Eine Schule, in der die musischen Fähigkeiten der Kinder nicht oder zu wenig gefördert würden, wäre eine Schule, die ihrer Aufgabe nicht gerecht würde. Musische Bildung gehöre für Kerscher wesentlich zur ganzheitlichen Bildung eines Menschen. Jedem Besucher, der das Schulhaus betritt, werde dies sofort augenscheinlich bewusst. Er werde gefangen von der Vielfalt an Farben, Formen, Bildern und Objekten. Die Schulamtsdirektorin würdigte Kerschers Engagement für seine Klassen, aber besonders auch für die Schule als Ganzes, Zielstrebigkeit, Gestaltungsfreude und Organisationstalent zeichneten ihn aus.


Bürgermeister Josef Pellkofer erinnerte in seiner Rede daran, dass sich in all den Jahren, die Kerscher im Schuldienst verbracht hat, im schulischen Leben vieles gewandelt hat. Waren anfangs die Klassen relativ einheitlich zusammengesetzt, so stammten die Schüler heutzutage aus einer ganzen Reihe von Nationen mit oftmals unterschiedlichen religiösen Traditionen. Und war Bildung lange Zeit ein Thema unter ferner liefen, so gebe es neuerdings wieder einen lebhaften öffentlichen Diskurs über Aufgaben und Ziele der Schulen.
Das Umfeld ändere sich, doch die große und wichtigste Aufgabe der Schule bleibe bestehen und könne in einem kurzen Satz umschrieben werden: Die Schüler auf das Leben vorbereiten.

 

Die Klassen 2a und 2c unternahmen spielerisch ein kleine "musikalische Weltreise..


Verabschiedet wurden bei dieser Feier auch 80 Viertklässler. An sie gewandt, zeigte sich Schulamtsdirektorin Haslbeck überzeugt, dass sie gut gerüstet an eine andere Schule wechseln. Die Schulamtsdirektorin hoffte, die Viertklässler seien neugierig auf das Neue, das sie erwartet, auch auf die neuen Fächer, die sie haben werden und die neuen Lerninhalte. Schule sei immer eine spannende Sache. Und wenn man neugierig ist, wenn man Neues lernen will, sei das schon einmal eine gute Grundlage für den Lernerfolg an der nächsten Schule. In diesem Sinn wünschte sie eine große Neugierde und viel Glück und Erfolg.
Elternbeiratsvorsitzende Friederike Galler prognostizierte: „Es wird eine spannende Zeit auf euch zukommen, in der ihr neue Lehrer und Schulkameraden kennen lernen sowie neue Freunde finden werdet“.


Kerscher selbst fand Dankesworte für alle, die ihn auf seinem Weg als Schulleiter begleitet haben. Er wünschte der Schulgemeinschaft mit ihrem neuen Leiter Andreas Fischer weiterhin ein erfolgreiches Wirken zum Wohle der Kinder und eine gute Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern und Schule.

 


Lehrerin Edeltraud Weiß wurde in den Ruhestand verabschiedet.

 

 

 

 

Bericht und Fotos  Winfried Walterr
DA
 24.07.2010