Mit dem Eid, den die 13
Lehramtsanwärterinnen und Anwärter, an Montag ablegten, wurde sie in das
Beamtenverhältnis auf Widerruf aufgenommen und damit kämen eine Reihe von
Rechten und Pflichten auf sie zu, über welche sie die Schulamtsdirektorin
ausführlich informierte.
„Mit gemischten Gefühlen werden Sie in Ihre neuen Schulen gehen. Freude auf
Ihren Beruf, Neugier auf die Schule, auf die Kollegen, auf die
Seminarkollegen, auf die Kinder und auch auf den Stundenplan, aber Sie
werden auch mit Idealismus und Tatendrang ihren Beruf antreten", wusste
Angelika Haslbeck. „Bestimmt empfinden Sie eine gewisse Anspannung und
denken: ,Werde ich das schaffen?'".
Doch die Lehramtsanwärter sollten sich bewusst sein, dass sie „weit entfernt
von einem Halbtagsjob sind", dies sei ein „Hochleistungsjob". Die
Grundvoraussetzung für diesen Beruf sei, dass man gerne mit Kindern
arbeitet, das sei etwas anderes, als Kinder zu mögen. Die Lehramtsanwärter
müssten auch Freude an ihrem Beruf empfinden können, auch wenn die Kinder
mal schwierig wären. Zudem brauchten die Lehramtsanwärter die Fähigkeit zur
Nähe und gleichzeitig auch zur Distanz. Sie müssten auch mal „nein"-sagen
können und Grenzen aufzeigen. Professionalität sei gefordert, sowohl im
Unterricht, als auch im Umgang mit den Kindern, den Eltern und den Kollegen.
Dabei sollten die Lehramtsanwärter sich nicht als Einzelkämpfer verstehen,
sondern sich in das Team mit einbringen. Seminardirektor Wolfgang Trende
richtete, stellvertretend für alle anderen Seminarleiter, einige Worte an
die Lehramtsanwärter. Sie hätten einen „hochinteressanten und erfüllenden
Beruf gewählt." „Sie können den Stoff erledigen und auch die Kinder. Sie
können das aber auch .erfüllen'", so Wolfgang Trende.
Personalratsvorsitzender Helmut
Schauer betonte ebenfalls, dass die 13 Lehramtsanwärter einen spannenden und
abwechslungsreichen Beruf gewählt hätten. Auch er appellierte an die
Lehramtsanwärter: „Bringen Sie sich mit neuen Ideen ein, stellen Sie Fragen.
Es ist ein Gewinn für jede Schule, wenn Sie sich einbringen", so Helmut
Schauer. Die Lehramtsanwärter würden einen Lehenseid leisten, wie im
Mittelalter. „Der Dienstherr sorgt für Sie und Sie müssen im Gegenzug ihre
Arbeitskraft in die Kinder stecken".
Landrat Heinrich Trapp, als rechtlicher Leiter des Schulamtes, ließ es sich
nicht nehmen, den Lehramtsanwärtern ebenfalls einige Worte zu sagen. Er sei
selbst vor 34 Jahren an deren Stelle gewesen. „Man weiß nicht, worauf man
sich da einlässt und kann sich oft nicht vorstellen, dass es Kinder gibt,
die nicht motiviert sind und, dass es Eltern gibt, welchen es egal ist, wie
ihre Kinder in der Schule sind", so der Landrat.
Auf alle Fälle würden die Lehramtsanwärter in den zwei Jahren mehr über
ihren Beruf lernen, als in den Jahren an der Uni. Zudem informierte der
Landrat die Lehramtsanwärter noch über die aktuelle Situation der
Weiterführenden Schulen.
Bevor die Lehramtsanwärter ihren Diensteid sprachen, stellte die
Schulamtsdirektorin noch den Schulbezirk mit den neuen Mittelschulen genauer
vor und klärte die Lehramtsanwärter über ihre Rechte und Pflichten auf. So
dürften die Lehramtsanwärter beispielsweise keine Geschenke von den Eltern
annehmen, dürften nicht Streiken und hätten das Gebot zur Mäßigkeit. „Sie
unterschreiben keinen Arbeitsvertrag, sondern leisten einen Diensteid. Sie
zeigen damit Verfassungstreue gegenüber der Bundesregierung und der
Bayerischen Verfassung. Sie verpflichten sich zur gewissenhaften Erfüllung
der Dienstpflicht", erklärte Angelika Haslbeck.

Die Lehramtsanwärter
sprechen ihren Diensteid.
An die Grundschule Marklkofen wird Birgit Bonauer kommen, an die Grundschule
Dingolfing-Altstadt kommt Bettina Buchner, an die Grundschule Teisbach,
Denise Denk, an die Volksschule Aitrachtal Eva Schiebelsberger, an die
Grundschule Simbach kommt Anna Sicheneder, an die Volksschule Eichendorf
kommt Franziska Stadler, an die Hauptschule Frontenhausen kommt Franz
Eibauer, an die Volksschule Mamming kommt Andrea Handrischik, an die
Hauptschule Niederviehbach Cora Hasler, an die Hauptschule Landau kommt
Benedikt Kiesel, an die Hauptschule Dingolfing kommen Fachlehrerinnen
Kerstin Bessinger Nina Kraml und an die Volksschule Aitrachtal kommt
Fachlehrer Josef Früchtl.
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