„Wir hatten einen guten Start"


Nach vier Wochen Mittelschulverbund treffen sich die Schulleiter zum Austausch
 



Die Rektoren des Mittelschulverbundes: Michael Schütz (v.l.), Frank Schlichenmaier, Maria
Maier, Karl Peter Fuchs, Otmar Horak und Brigitte Vogel.

 

Dingolfing. Nach vier Wochen im neuen Mittelschulverbund, setzten sich die Schulleiter der beteiligten Schulen Dingolfing, Niederviehbach, Frontenhausen, Aitrachtal, Mamming und Moosthenning am gestrigen Mittwochmittag zusammen, um sich untereinander auszutauschen. Unisono berichteten die Schulleiter von bisher positiven Erfahrungen.

 

„Wir hatten am Anfang einen vorsichtigen Start, da wir eventuell Einbußen in den Lehrer-Unterrichtsstunden befürchteten", so Otmar Horak, Schulleiter der Mittelschule Dingolfing. Dennoch hätten sich die anfänglichen Befürchtungen eines Sparmodells nicht erfüllt. „Die Hauptschule Dingolfing hat im Mittelschulverbund wenig Federn lassen müssen", betonte Otmar Horak. „Die Befürchtung, dass unsere große Schule der Verlierer bei dem Mittelschulverbund sein könnte, hat sich nicht bewahrheitet. „Die wenigen Einbußen hätten so kompensiert werden können, dass weder die Schüler, noch die Eltern diese zu spüren bekommen hätten. Zahlreiche Projekte stünden den Schülern zu Auswahl. Ab Herbst werde ein eigens eingestellter Sozialpädagoge die Berufsorientierungsfindung übernehmen. Er werde sieben Jahre lang 15 Schüler bis in den Beruf begleiten.

Brigitte Vogel, Rektorin der Mittelschule Aitrachtal, äußerte sich zufrieden mit dem Schulverbund. Es habe sogar einen Lehrerzuwachs an der Mittelschule Aitrachtal gegeben. „Lehrer anderer Schulen sind zu uns gekommen, dafür fährt eine Lehrerin für einige Stunden nach Dingolfing", berichtete Brigitte Vogel. Sie freue sich, dass sie weiterhin die Möglichkeit habe, zu modularisieren. Auch die Zusammenarbeit mit der Mittelschule Moosthenning sei äußerst positiv. „Die Schüler fühlen sich in Moosthenning sehr wohl, es haben sich sogar schon Freundschaften zwischen den Schülern gebildet", informierte die Schulleiterin. Zwischen den Schulen gäbe es zahlreiche gemeinsame Projekte. „Vom Personal und den Stunden her haben wir keine Nachteile. Wir hatten einen guten Start. Ich hoffe, dass das so bleibt", fügte Brigitte Vogel hinzu. Gemeinsame Projekte wären unter anderem die AG Mathe für die achten Klassen mit erhöhtem Anfangsniveau. Dies solle ein Anreiz sein, die M-Klassen zu besuchen. Zusammen mit der gemeinsamen Sozialpädagogin gibt es ein Theaterprojekt. Zudem gebe es in der offenen Ganztagsschule ein spannendes Programm, wie Percussion, Fußball oder American Football.

Frank Schlichenmaier, Rektor der Mittelschule Moosthenning, zeigte sich erfreut darüber, dass mit dem Mittelschulverbund Lücken in Moosthenning geschlossen wurden. „Früher konnten die Schüler in Moosthenning nicht die Mittlere Reife erwerben. Jetzt können die Eltern die Zukunft ihrer Kinder besser planen", so Schlichenmaier. „Jede Schule sichert so mit der Mittelschule ihren Standort", betonte der Rektor. Das Angebot der Schule beinhalte unter anderem eine individuelle Förderung der Schüler der fünften Klassen für Deutsch und Englisch, um Probleme aufzufangen, mit Mengkofen eine gemeinsame AG Quali, ein Schulfruchtprogramm, Sport nach 13 Uhr,w Percussion, Theater AG oder reine Bläserklasse. Ein weiterer Punkt sei die Berufsorientierung, auf die besonderen Wert gelegt werde. Hier gäbe es bereits in den fünften Klassen schon Projekte. Das Thema ziehe sich durch alle Jahrgangsstufen. Sein Resümee zur Mittelschule lautete: „Wir fühlen uns in dem Verbund gut aufgehoben und wachsen alle in dem Verbund zusammen". Maria Maier, Rektorin der Mittelschule Mamming, berichtete, dass sich an ihrer Schule bisher wenig geändert habe, außer, dass das Schulgebäude selbst gerade energetisch saniert werde. Vier Mädchen würden für den Sozialen Zweig nach Dingolfing fahren, „die vier fühlen sich dort wohl".

Rektor Karl Peter Fuchs von der Mittelschule Frontenhausen äußerte sich ebenfalls zufrieden. Die Schüler der M8, M10 und der Praxisklasse würden nach Dingolfing fahren, das betreffe aber nur wenige Schüler. „Die Besonderheit bei uns ist, dass wir auf zehn Klassen drei Ganztagsklassen haben", so Fuchs. Im Nachmittagsunterricht gäbe es zahlreiche Angebote, wie Yogakurse, Percussiongruppe, sowie eine Förderung in Deutsch und Englisch.

Rektor Michael Schütz von der Mittelschule Niederviehbach lobte ebenfalls den Schulverbund. Seine Schule bekäme durch zwei Förderlehrer von Dingolfing Hilfe. Er betonte, dass es vor einem Jahr, als das Thema Mittelschule aufkam, sehr intensive Gespräche mit den Sachaufwandsträgern, den Gemeinden, Lehrern und Schulleitern gegeben hätte. „Es waren immer konstruktive und sachliche Gespräche", stellte Michael Schütz fest. Auch die Gespräche unter den Schulleitern stellten sich immer als sehr konstruktiv, offen und ehrlich heraus.

 

 

 

Bericht und Foto Eike Lehmann
DA
 07.10.2010