„Wir hatten am Anfang einen
vorsichtigen Start, da wir eventuell Einbußen in den
Lehrer-Unterrichtsstunden befürchteten", so Otmar Horak, Schulleiter der
Mittelschule Dingolfing. Dennoch hätten sich die anfänglichen Befürchtungen
eines Sparmodells nicht erfüllt. „Die Hauptschule Dingolfing hat im
Mittelschulverbund wenig Federn lassen müssen", betonte Otmar Horak. „Die
Befürchtung, dass unsere große Schule der Verlierer bei dem
Mittelschulverbund sein könnte, hat sich nicht bewahrheitet. „Die wenigen
Einbußen hätten so kompensiert werden können, dass weder die Schüler, noch
die Eltern diese zu spüren bekommen hätten. Zahlreiche Projekte stünden den
Schülern zu Auswahl. Ab Herbst werde ein eigens eingestellter Sozialpädagoge
die Berufsorientierungsfindung übernehmen. Er werde sieben Jahre lang 15
Schüler bis in den Beruf begleiten.
Brigitte Vogel, Rektorin der Mittelschule Aitrachtal, äußerte sich zufrieden
mit dem Schulverbund. Es habe sogar einen Lehrerzuwachs an der Mittelschule
Aitrachtal gegeben. „Lehrer anderer Schulen sind zu uns gekommen, dafür
fährt eine Lehrerin für einige Stunden nach Dingolfing", berichtete Brigitte
Vogel. Sie freue sich, dass sie weiterhin die Möglichkeit habe, zu
modularisieren. Auch die Zusammenarbeit mit der Mittelschule Moosthenning
sei äußerst positiv. „Die Schüler fühlen sich in Moosthenning sehr wohl, es
haben sich sogar schon Freundschaften zwischen den Schülern gebildet",
informierte die Schulleiterin. Zwischen den Schulen gäbe es zahlreiche
gemeinsame Projekte. „Vom Personal und den Stunden her haben wir keine
Nachteile. Wir hatten einen guten Start. Ich hoffe, dass das so bleibt",
fügte Brigitte Vogel hinzu. Gemeinsame Projekte wären unter anderem die AG
Mathe für die achten Klassen mit erhöhtem Anfangsniveau. Dies solle ein
Anreiz sein, die M-Klassen zu besuchen. Zusammen mit der gemeinsamen
Sozialpädagogin gibt es ein Theaterprojekt. Zudem gebe es in der offenen
Ganztagsschule ein spannendes Programm, wie Percussion, Fußball oder
American Football.
Frank Schlichenmaier, Rektor der Mittelschule Moosthenning, zeigte sich
erfreut darüber, dass mit dem Mittelschulverbund Lücken in Moosthenning
geschlossen wurden. „Früher konnten die Schüler in Moosthenning nicht die
Mittlere Reife erwerben. Jetzt können die Eltern die Zukunft ihrer Kinder
besser planen", so Schlichenmaier. „Jede Schule sichert so mit der
Mittelschule ihren Standort", betonte der Rektor. Das Angebot der Schule
beinhalte unter anderem eine individuelle Förderung der Schüler der fünften
Klassen für Deutsch und Englisch, um Probleme aufzufangen, mit Mengkofen
eine gemeinsame AG Quali, ein Schulfruchtprogramm, Sport nach 13 Uhr,w
Percussion, Theater AG oder reine Bläserklasse. Ein weiterer Punkt sei die
Berufsorientierung, auf die besonderen Wert gelegt werde. Hier gäbe es
bereits in den fünften Klassen schon Projekte. Das Thema ziehe sich durch
alle Jahrgangsstufen. Sein Resümee zur Mittelschule lautete: „Wir fühlen uns
in dem Verbund gut aufgehoben und wachsen alle in dem Verbund zusammen".
Maria Maier, Rektorin der Mittelschule Mamming, berichtete, dass sich an
ihrer Schule bisher wenig geändert habe, außer, dass das Schulgebäude selbst
gerade energetisch saniert werde. Vier Mädchen würden für den Sozialen Zweig
nach Dingolfing fahren, „die vier fühlen sich dort wohl".
Rektor Karl Peter Fuchs von der Mittelschule Frontenhausen äußerte sich
ebenfalls zufrieden. Die Schüler der M8, M10 und der Praxisklasse würden
nach Dingolfing fahren, das betreffe aber nur wenige Schüler. „Die
Besonderheit bei uns ist, dass wir auf zehn Klassen drei Ganztagsklassen
haben", so Fuchs. Im Nachmittagsunterricht gäbe es zahlreiche Angebote, wie
Yogakurse, Percussiongruppe, sowie eine Förderung in Deutsch und Englisch.
Rektor Michael Schütz von der Mittelschule Niederviehbach lobte ebenfalls
den Schulverbund. Seine Schule bekäme durch zwei Förderlehrer von Dingolfing
Hilfe. Er betonte, dass es vor einem Jahr, als das Thema Mittelschule
aufkam, sehr intensive Gespräche mit den Sachaufwandsträgern, den Gemeinden,
Lehrern und Schulleitern gegeben hätte. „Es waren immer konstruktive und
sachliche Gespräche", stellte Michael Schütz fest. Auch die Gespräche unter
den Schulleitern stellten sich immer als sehr konstruktiv, offen und ehrlich
heraus.
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