Wie helfe ich meinem Zappelphilipp?

 

Schulamt initiiert Podiumsdiskussion zum Thema ADS und ADHS Am Montag, 17. November in der Grundschule Altstadt

 



Beratungslehrerin Irene Egleder, Schulamtsdirektor Heinrich Merz und Schulrätin Ulrike Fuchs im Gespräch

Dingolfing. Wer kennt sie nicht, Schüler, die im Unterricht und Zuhause nicht ruhig sitzen können - der so genannte Zappelphilipp oder solche die auffällig ruhig sind, Probleme haben sich länger zu konzentrieren und mehr vor sich „hinträumen". Um Schüler, Eltern und Lehrer mit diesem schon längst bekannten Problem nicht alleine zu lassen initiiert das Schulamt gemeinsam mit der Beratungslehrerin Irene Egleder eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema. Gäste aus verschiedenen Bereichen geben Tipps und Hilfestellungen, tauschen sich aus und informieren zugleich.

„Es geht uns darum, dass Kinder mit diesem Syndrom normal umgehen, und einen positiven Nutzen daraus ziehen", erklären Schulamtsdirektor Heinrich Merz und Schulrätin Ulrike Fuchs bei einem Vorgespräch
bezüglich der Podiumsdiskussion. Das Erscheinungsbild von ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom) und ADHS (Aufmerksamkeit-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung), das bei Jungen und Mädchen insbesondere in den Jahren vor der Pubertät auftritt, gebe es schon seit etlichen Jahren, „und es wird vermehrt wahrgenommen", spricht Irene Egleder als Schulleiterin der Grundschule Teisbach und zugleich als Beratungslehrerin des Schulamtes aus Erfahrung. Sie will endlich das Thema, das vielen schon längst „unter den Nägeln brennt" sozusagen auf den Tisch bringen.

Ziel der Podiumsdiskussion ist es hauptsächlich eine große Bandbreite an Informationen weiterzugeben. Denn bei jedem betroffenen Kind äußern sich diese Symptome selbst-
verständlich individuell und lassen sich manchmal nicht gleich eindeutig erkennen.
Die in verschiedenen Bereichen tätigen Podiumsgäste werden auch untereinander ihre Erfahrungen austauschen. Mit dabei ist zum einen Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Christoph Löffler aus Landshut, Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Franz Beblo, Geschäftsführer der Barmer Ersatzkasse Marc Müller, Christiane Kagerbauer von der Schule für Kranke aus Landshut, Manfred Madersbacher von der Mobilen Erziehungshilfe, Diplom-Pädagoge Klaus Lermer, Leiter der Heilpädagogisch orientierten Tagesstätten. Die Diskussion führt die Schulpsychologin Brigitte Eder. Gemeinsam wollen die Fachleute über die möglichen Erscheinungsformen und Auswirkungen von ADS beziehungsweise ADHS informieren, und Möglichkeiten der Hilfestellung für die Betroffenen aufzeigen.

Angesprochen wird bei der Diskussion ebenfalls die Notwendigkeit und Wirkung des Medikamentes „Ritalin", das nach einer bestimmten Diagnose und unter Berücksichtigung einiger Aspekte Kindern mit Auf-merksamkeits-Defizit-Hyperaktivi-täts-Störungen verschrieben wird.

Die Einladung zur Podiumsdiskussion richtet sich insbesondere an alle Eltern, Lehrkräfte und Erzieher sowie an diejenigen, die sich mit der immer mehr verbreiteten Materie näher beschäftigen wollen. Die Podiumsdiskussion findet am Montag, 17. November um 19.30 Uhr in der Aula der Grundschule Altstadt in Dingolfing statt.

Dagmar Korpanty

 

Bericht und Foto Dagmar Korpanty (DA vom 08.11.2003)