
Frau löst Mann
ab: Ulrike Fuchs folgt Heinrich Merz an der Spitze des Arbeitskreises Sport in
Schule und Verein.
Franz Held, Johann Kagerbauer, Walter Busch, Oskar Glöbl und Walter Strohmaier
gratulierten. (Foto uk)
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Eine entspannte Atmosphäre erfüllte den Sitzungsraum der Landauer Sparkasse. Ein
Sportlehrer war in Jogginganzug gekommen, einige hatten Jeans und Turnschuhe
vorgezogen. Heinrich Merz hatte sich dann doch lieber für Anzug und Krawatte
entschieden. Die Entscheidung, dass Ulrike Fuchs ihn als Vorsitzende des
Arbeitskreises ablöst, war zwar lange vor der Sitzung am Mittwochabend gefallen
- so ganz leicht schien ihm der Abtritt aber doch nicht zu fallen. Er sagte
zumindest (lächelnd), dass er nicht freiwillig abtrete, sondern sich nur
zurückziehe. „weil ich nächstes Jahr in Ruhestand gehe".
Die Wahl hatte Oskar Glöbl von der Regierung von Niederbayern durchgeführt.
Nicht ohne vorher die Verdienste des Arbeitskreises unter Heinrich Merz’ Leitung
zu loben: 1200 Schulmannschaften mit über 10 000 Schülern beteiligen sich an den
sportlichen Vergleichswettkämpfen, so Glöbl. Im hiesigen Schulbezirk machten 100
Prozent der Gymnasien und 95 Prozent der Förderschulen mit - in anderen Bezirken
seien zehn bis zwölf Prozent üblich. „Das zeigt, wie hervorragend der
Arbeitskreis hier zusammenarbeitet", betonte der Regierungsbeauftragte.
Verständlich, dass da ein Lächeln über die Lehrer-Gesichter huschte,
organisieren sie die Wettkämpfe doch meist im stillen Kämmerlein. Nicht selten
fördert dieses stille Schaffen sportliche Talente zu Tage: Jugendliche fallen
bei Schulsportwettkämpfen auf, schließen sich einem Verein an und bleiben dabei.
Manche Vereinsteams wie jenes der Landauer Handballerinnen sind durch die
Schulmannschaft gewachsen oder gar erst entstanden.
Wie die Wahl von Ulrike Fuchs war die Bestätigung der restlichen Kührungscrew
bloß Formsache. 2. Vorsitzender bleibt Walter Busch.
Geschäftsführer Johann Kagerbauer, Stellvertretender Geschäftsführer Franz Held.
Bevor die Sportförderer über das zurückliegende Jahr sprachen, dankten sie
Sparkassendirektor Walter Strohmaier und Marketing-Leiter Thomas Biendl für ihr
Engagement.
Sparmaßnahmen
treffen Sportförderer hart
Künftig werden
die Sportler mehr denn je auf wohlwollende Geldgeber angewiesen sein, denn die
Regierung spart eisern: Glöbls Posten als Sportreferatsleiter wird nächstes auf
eine Dreiviertelstelle reduziert, Fahrtkosten bei Kreis- und Regionalentscheiden
fallen eben so dem Rotstift zum Opfer wie Ergebnisbroschüren, Terminplakate und
Hochglanzumschläge. Die Auflage der Jahresbroschüre wird zudem halbiert,
Bezirksschulobleute erhalten (noch) weniger Geld. Ein leichtes Erbe tritt Ulrike
Fuchs also nicht an. Mit zusammengestauchten Mitteln sollen die gleichen
Ergebnisse her wie bisher. Unternehmer für die Schulsportwettbewerbe zu
begeistern, wird für Fuchs wichtiger als für Vorgänger Merz.
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